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Zukunft der Arbeit: Auf diese Trends wird HR reagieren müssen

Digitalisierung, Globalisierung, Lernen und Demografie: Zukunftsfähige HR-Arbeit muss schon heute Lösungen finden

von Charly Kahle am
Zukunft der Arbeit: Auf diese Trends wird HR reagieren müssen

Die Arbeitswelt wandelt sich stetig. Neue Technologien, disruptive Geschäftsmodelle und gesellschaftliche Entwicklungen sorgen fortlaufend für Veränderung. Vor allem vier Trends bestimmen die Zukunft der Arbeit – und die Arbeitsfelder von Human Resources – massiv: Wissenszuwachs, Digitalisierung, Globalisierung und der demografische Wandel. Sie bedingen sich und wirken ineinander.

HR muss den digitalen Wandel sensibel begleiten

Der digitale Wandel prägt unsere gesellschaftlichen Strukturen. Er verändert nicht nur ökonomische Abläufe entlang der Wertschöpfungskette. Er beeinflusst unseren Alltag und unsere Kommunikation untereinander, unsere Arbeitswelt und die Unternehmen, in denen wir arbeiten. Der digitale Wandel reicht selbst bis in unser Wohnen und die Stadt, in der wir leben. Der Veränderungsprozess ist schleichend. Wir erleben ihn als Selbstverständlichkeit. Vor allem, weil dem Einzelnen die umfassende Verbreitung digitaler Technologien im Alltag kaum bewusst wird.

In den kommenden Jahren wird es verstärkt darauf ankommen, den Arbeitsplatz auf diese neuen Möglichkeiten hin auszurichten. Nicht selten aber stehen Mitarbeiter der digitalen Technik aus verschiedenen Gründen skeptisch gegenüber. Zu den Herausforderungen für HR wird es gehören, diese Menschen langsam und sensibel an die Möglichkeiten des digitalen Wandels heranzuführen.

Lebenslanges Lernen in Organisationen und Prozessen zu verankern

Alle fünf Jahre verdoppelt sich das weltweit verfügbare Wissen. Täglich erscheinen weltweit rund 20.000 neue wissenschaftliche Publikationen. Deren Aktualität hält drei bis vier Jahre an, dann ist dieses Wissen nicht mehr relevant.

Im Berufsleben stellen neue Technologien und Verfahren die Beschäftigten regelmäßig vor neue Herausforderungen. Heutzutage kommt es im Arbeitsleben vor allem darauf an, sich mit Neuerungen vertraut zu machen und diese anzuwenden. Das Wissen aus Schule und Ausbildung reicht dafür nicht mehr aus. Neues Wissen muss kontinuierlich erlernt werden – auch und gerade am Arbeitsplatz. Auch dabei hilft die Digitalisierung. HR steht in der Verantwortung, dass sprichwörtliche lebenslange Lernen in Organisationen und Prozessen nachhaltig zu verankern.

Personalplanung in Zeiten demografischen Wandels

Modellrechnungen über Bevölkerungswachstum und -schrumpfung sind stets von großen Streuungen geprägt, weil vielfältige Annahmen in die Prognose eingehen. Gleichwohl lässt sich sicher sagen, dass der wesentliche demografische Trend der nächsten Jahrzehnte die Alterung der Bevölkerung sein wird. Das Altern der heute stark besetzten mittleren Jahrgänge führt zu gravierenden Verschiebungen in der Altersstruktur.

Beschäftigungspolitisch ist interessant, dass vor allem die Bevölkerung im Erwerbsalter (20 bis 64 Jahre) schrumpft und altert. 2013 gehörten 49,2 Millionen Menschen dieser Altersgruppe an. Ihre Zahl wird nach 2020 deutlich zurückgehen und 2030 nur noch bei 44 bis 45 Millionen liegen. 2060 werden dann etwa 38 Millionen Menschen im Erwerbsalter sein. Was wir heute eher abstrakt als den „War for Talents“ beschreiben, wird dann für viele Unternehmen bittere Realität sein. Die Unternehmen laufen Gefahr, keine Mitarbeiter mehr zu finden, die Produkte herstellen oder Dienstleistungen vermarkten. Zukunftsfähige HR-Arbeit wird Lösungen finden müssen, gegebenenfalls mithilfe externer klassischer Partner oder Interim Service Providern.

Ausweitung der HR-Aufgaben durch Globalisierung

Allen handelspolitischen Restriktionen und protektionistischen Bestrebungen zum Trotz: Die Globalisierung wird sich fortsetzen. Doch unser Verständnis von Globalisierung muss sich verändern, weil die Welt um uns herum sich ändert. Jahrzehntelang wirkten einige wenige Volkswirtschaften als Motor der Globalisierung. Zukünftig sind es nicht mehr wenige, sondern viele Länder, die zum globalen Wachstum beitragen. Die Weltwirtschaft wird multipolar. Und die Unternehmen werden – auch durch die Digitalisierung - immer unabhängiger von einzelnen Standorten. Mitarbeiter, die sie hier nicht finden, werden sie darum an anderen Orten suchen.

Ein gutes Beispiel für die fortschreitende Globalisierung ist die sich abzeichnende verstärkte Zusammenarbeit von Europa und Südamerika. Jüngst haben die EU und die Mercosur-Staaten nach langjährigen Verhandlungen ein umfassendes Freihandelsabkommen abgeschlossen. Experten gehen davon aus, dass sich der Handel zwischen der EU und den EU-Mercosur-Staaten um Brasilien und Argentinien schon bald vervielfachen wird. Mehr über das Abkommen lesen Sie im di-Themenspecial EU und Mercosur vereinbaren größte Freihandelszone der Welt. Dort erfahren Sie, wie Unternehmen bereits jetzt mit Interim Management neue Chancen in Südamerika nutzen können. Zudem stellen wir Ihnen Interim Managerinnen und Interim Manager mit Südamerika-Expertise aus dem di-Pool vor.

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