Interim Manager Finance - Finanzexperten der Deutschen Interim AG

Spezialisten auf Zeit: von C wie CFO bis T wie Treasury Manager

Finanzexperte ist nicht gleich Finanzexperte. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Aufgaben, Tätigkeitsbereichen und Verantwortlichkeiten verschiedener Berufsbilder im Finance-Umfeld. Zu den gängigsten Rollen in der Finanzabteilung zählen die folgenden: CFO, kaufmännischer Leiter, Controller und Treasury Manager. Aber das genau verbirgt sich dahinter?

Inhalt
Was ist ein CFO?
Was ist ein kaufmännischer Leiter?
Welche Aufgaben hat ein kaufmännischer Leiter?
Was ist ein Controller?
Was gehört zu den Aufgaben eines Controllers?
Was ist ein Treasury Manager?
Womit beschäftigt sich ein Treasury Manager?

Was ist ein CFO ?

Der CFO leitet den Finanzbereich eines Unternehmens – einschließlich etwaiger Abteilungen wie Buchhaltung, Liquiditätsplanung, Rechnungswesen, Controlling und dergleichen. In dieser Funktion trägt der Chief Financial Officer die Verantwortung für die zielführende Entwicklung, gewinnbringende Umsetzung und bedarfsgerechte Optimierung der Unternehmensstrategie. Als Finanzchef ist der CFO  jener Teil der Unternehmensführung, der dafür Sorge trägt, dass alle finanzspezifischen Aufgaben nicht nur jederzeit gründlich, sorgfältig und möglichst fehlerfrei erledigt werden, sondern auch, dass alle finanzspezifischen Prozesse transparent und sauber dokumentiert sind.

Was ist ein kaufmännischer Leiter ?

Der kaufmännische Leiter ist dem CFO direkt unterstellt. Wenn überhaupt, leisten sich üblicherweise nur sehr große Unternehmen und Konzerne beide Rollen: einen CFO und einen kaufmännischen Leiter. Dann übernimmt der Chief Financial Officer überwiegend strategische und überwachende Aufgaben, während der kaufmännische Leiter stark in die operative Umsetzung der Finanzstrategie eingebunden ist. In kleineren Unternehmen ohne Chief Financial Officer ist es häufig der kaufmännische Leiter, der die Verantwortung für den kompletten Finanzbereich trägt.

Welche Aufgaben hat ein kaufmännischer Leiter?

Als operativer Leiter der Finanzabteilung hat der kaufmännische Leiter eine sehr verantwortungsvolle Rolle im Unternehmen inne. Üblicherweise laufen alle finanzspezifischen Fäden bei ihm zusammen, da ihm die weiteren kaufmännischen Abteilungen untergeordnet sind. Abhängig von der Branche, in der ein Unternehmen aktiv ist, seiner Größe und seiner Struktur, also ob es sich zudem einen CFO leistet, ergeben sich gewissen Unterschiede zwischen den Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

In der Regel obliegen dem kaufmännischen Leiter verschiedenste Planungs-, Organisations- und Steuerungsaufgaben. Dabei kümmert er sich auf Management-Ebene zum Beispiel um die Bereitstellung von Betriebsmitteln, die Aufstellung von Dienstplänen, die Kontrolle von Stundennachweisen  und die Personalentwicklung.

Gibt es keinen Chief Financial Officer, hat der kaufmännischen Leiter die Aufsicht über die Bereiche Finanzen, (internationale) Rechnungslegung und Controlling. Daneben trägt er die Verantwortung für das komplette Rechnungswesen – einschließlich Debitoren- und Kreditoren-Buchhaltung, Bilanzierung, steuerlicher Belange und Versicherungen. Als Leiter des Rechnungswesens kennt sich der kaufmännische Leiter mit nationalen und internationalen Rechnungslegungsvorschriften gleichermaßen aus. Dazu zählen unter anderem das Handelsgesetzbuch (HGB), das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), die International Financial Reporting Standards (IFRS) und die United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP).  

Handelsgesetzbuch

Als verbindliche Grundlage jeglicher Buchführung und steuerrechtlicher Regelungen in deutschen Unternehmen ist das Handelsgesetzbuch (HGB) der zentrale Dreh- und Angelpunkt des hiesigen Handelsrechts. Im Handelsgesetzbuch ist die Mehrheit der deutschen Gesetze im Hinblick auf Jahresabschlüsse, Berichte sowie Sonderregelungen für Versicherungen, Banken und Genossenschaften gebündelt. Das HGB ist bereits am 1. Januar 1900 in Kraft getreten. Seitdem wurde es fortlaufend modernisiert, sukzessive weiterentwickelt und mit der Zeit immer stärker an internationale Standards, wie etwa die IFRS, angepasst.

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz

Eine Adaption hin zu einer stärkeren Standardisierung hat das BGH mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) erfahren. Im Mai 2009 wirksam geworden, ist im BilMoG eine Vielzahl EU-rechtlicher Vorgaben umgesetzt. Zudem verbessert es die Aussagekraft von Jahresabschlüssen. Zu den Profiteuren des BilMoG gehören insbesondere kleine und mittlere Unternehmen: Der Gesetzgeber hat sie von der handelsrechtlichen Buchführungspflicht befreit. Daneben müssen kapitalmarktorientierte Unternehmen ihre Jahresabschlüsse laut BilMoG nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS/IAS aufstellen.

International Financial Reporting Standards

Bei den International Financial Reporting Standards (IFRS) handelt es sich um internationale Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen. Herausgegeben vom International Accounting Standards Board (IASB), legen die IFRS fest, welcherart Jahres- und Konzernabschlüsse aufzubereiten sind, damit eine landesübergreifende Vergleichbarkeit – über nationale Rechtsvorschriften hinweg – sichergestellt ist. Die IFRS setzen sich zusammen aus verbindlichen Vorgaben und offiziellen Interpretationen dieser Standards. Für die praktische Umsetzung können Unternehmen auf ein spezielles Framework zurückgreifen.

United States Generally Accepted Accounting Principles

Unter den United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) versteht man die allgemein anerkannten Vorschriften und Verfahrensweisen der Rechnungslegung in den Vereinigten Staaten. Die US-GAAP zählen – neben IFRS – zu den international akzeptierten Rechnungslegungsstandards. Die vom Financial Accounting Standards Board (FASB) anerkannten Regelungen sind für Unternehmen sehr wichtig, da sie von der Securities and Exchange Commission (SEC), der Aufsichtsbehörde für das Wertpapier- und Börsenwesen und dem American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) anerkannt sind.

Daneben gehört es zu den Aufgaben des kaufmännischen Leiters, die Qualität der Finanz- und Investitionsplanung zu überwachen. Hierfür ist es erforderlich, nicht nur jegliche Entwicklungen am Markt fortlaufend zu monitoren und zu analysieren, sondern auch, die Wirtschaftlichkeit von Kunden, Partnern und Wettbewerbern regelmäßig zu überprüfen – auf das Ziel hin, im Bedarfsfall erforderliche Optimierungsmaßnahmen ergreifen zu können.

Darüber hinaus fällt neben der Liquiditätsplanung auch die Planung zukünftiger Projekte samt deren Umsetzung sowie die Abwägung daraus resultierender betriebswirtschaftlicher Folgen in den Verantwortungsbereich eines kaufmännischen Leiters. Nicht zuletzt fungiert er in seiner Rolle als Finanzchef als zentraler Ansprechpartner für Kollegen aus den Bereichen, Kalkulation, Budgetierung sowie Controlling und hält die Geschäftsleitung über die finanzielle Entwicklung auf dem Laufenden.

Was ist ein Controller ?

Ebenfalls im Management von Unternehmen verortet ist das Controlling. Anders, als man vermuten könnte, führt ein Controller keinerlei formale Kontrolle durch. Er ist vielmehr ein Experte für die Steuerung von Unternehmensprozessen. Zu seinen Kernaufgaben gehört neben der Planung, Steuerung und Kontrolle der verschiedenen Unternehmensbereiche auch die Koordination der Unternehmensführung – primär auf Grundlage des Rechnungs- und Finanzwesens. Als strategische Schnittstelle zwischen den einzelnen Abteilungen und dem Management ist das Controlling, allen voran der Leiter Controlling, dafür verantwortlich, der Unternehmensführung jene Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie braucht, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Üblicherweise gibt es die Rolle des Controllers erst ab einer Unternehmensgröße ab 200 und mehr Mitarbeitenden. In kleineren Betrieben ist es häufig die Geschäftsführung selbst oder die Leitung des Rechnungswesens – sofern vorhanden –, die sich um das Controlling kümmert.

Was gehört zu den Aufgaben eines Controllers?

In der Praxis lassen sich die Aufgaben des Controllers als Finanzexperte in verschiedene Bereiche aufsplitten. Man unterscheidet dabei zwischen operativem, strategischem und Risiko-Controlling.

Operatives Controlling

Beim operativen Controlling geht es für den Controller in erster Linie darum, die vorhandenen Budgets bestmöglich zu verwalten und jederzeit im Blick zu behalten, ob das eigene Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich ist.

Strategisches Controlling

Im Rahmen des strategischen Controllings analysiert der Controller das aktuelle Marktgeschehen und etwaige Veränderungen der Nachfrage – mit dem Ziel, die Produktion an den realen Kundenbedürfnissen exakt auszurichten.

Risiko-Controlling

Gegenstand des Risiko-Controllings ist es, jene Risiken zu identifizieren, zu beobachten und zu untersuchen, denen ein Unternehmen ausgesetzt ist. Auf dieser Basis kann der Controller dann geeignete Maßnahmen ergreifen.

Was ist ein Treasury Manager?

Neben dem CFO leisten sich üblicherweise nur große Unternehmen und Konzerne mit internationalen Handelsgeschäften einen eigenen Treasury Manager beziehungsweise einen separaten Treasury-Bereich innerhalb ihrer Finanzabteilung. Der Treasury Manager ist nicht nur an der Entwicklung und Überwachung der Finanzpolitik beteiligt. Er administriert auch Bank- und Kapitalgeberbeziehungen. Abgestimmt auf die Finanzstrategie, ist der Treasury Manager dafür verantwortlich, Unternehmensgelder zu verwahren und gewinnbringend zu investieren. Zudem erstellt er Cashflow-Prognosen, stellt Kapital zurück und managt Kredite, Risiken sowie Außenstände. Er berichtet in der Regel an den Chief Financial Officer. In kleineren und mittelständischen Firmen übernehmen Buchhalter oder die Geschäftsführung selbst die anfallenden Aufgaben im Treasury Management.

Womit beschäftigt sich ein Treasury Manager?

Als Leiter des Finanzmanagements kümmern sich Treasury Manager insbesondere um folgende Kernaufgaben:

  • Liquiditätsplanung und Liquiditätsmanagement: Zu den wichtigsten Aufgaben des Treasury Managers gehört es, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens langfristig sicherzustellen. Hierfür managt er alle zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben in einem definierten Planungshorizont. Ein professionelles Liquiditätsmanagement ist unabdingbar, um drohende wirtschaftlichen Schwierigkeiten frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen rechtzeitig ergreifen zu können.
  • Erfassung und Steuerung von Zahlungsströmen: Der Treasury Manager bildet die Schnittstelle zwischen Finance, Controlling, Accounting und weiteren Bereichen der Finanzabteilung. Bei ihm laufen alle Fäden im Hinblick auf die Zahlungsströme von Unternehmen zusammen.
  • Risikomanagement: Der Treasury Manager verwaltet Zins-, Ausfall-, und Währungsrisiken. Dabei geht es vor allem darum, Zinsänderungs-, Währungs-, Rohstoff- und Kreditrisiken zu prognostizieren, zu erfassen, zu quantifizieren, zu steuern, zu kontrollieren und im Sinne der Unternehmensziele bestmöglich zu managen.
  • Finanzierung: Im Rahmen der mittel- und langfristigen Finanzplanung beschafft, verwaltet und optimiert der Treasury Manager die nötigen beziehungsweise verfügbaren Finanzmittel. Hierfür stellt er Finanzpläne auf und managt das Kassenwesen – immer im Hinblick auf das Ziel, die Kapitalkosten zu minimieren und zugleich die Kapitalallokation zu optimieren.

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