
„Definierte Prozesse, feste Aufgaben und eine vertrauensvolle Kommunikation sind entscheidend.“

Das Interview mit Ada Tanase ist der zweite Beitrag unserer Hermannstadt-Reihe. Das insgesamt sechsköpfige Team verantwortet alle Aufgaben rund um den Mitgliederbereich – vom Onboarding neuer Interim Professionals über die Datenpflege bis hin zur persönlichen Betreuung unserer Interim Managerinnen und Manager. Im Interview schildert Ada, wie ihr Weg zu JobNexxt Services führte, was genau ihre Aufgaben sind und wie es gelingt, über eine Entfernung von mehr als 1.500 Kilometern eng mit den Teams in Deutschland und der Schweiz zusammenzuarbeiten.
Liebe Ada, als Geschäftsführerin von JobNexxt Services verantwortest du den Mitgliederbereich der Deutschen Interim AG. Stell dich bitte kurz vor.
Ada Tanase: Eigentlich wollte ich immer Deutschlehrerin werden. Darum habe ich Germanistik und Anglistik studiert. Aber, wie es manchmal so ist, hat mein Weg nicht ins Lehramt geführt. Direkt nach meinem Studium erhielt ich ein fantastisches Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Ich sollte eine neue Hermannstädter Kultur- und Bildungseinrichtung mit aufbauen und in der hiesigen Kulturlandschaft etablieren. Welch eine Chance für eine junge Absolventin! In den Anfangsjahren war ich als Abteilungsleiterin für den Aufbau der neuen Sprachabteilung am Deutschen Kulturzentrum Hermannstadt verantwortlich. Später leitete ich dann die gesamte Institution über einen Zeitraum von 15 Jahren. Diese Arbeit hat mir enorm viel Spaß gemacht, obwohl sie alles andere als leicht war. Beruflich war diese Zeit sehr bereichernd.
Du hattest einen tollen Job. Warum bist du dennoch zu JobNexxt Services gewechselt?
AT: Rückblickend denke ich, die Zeit war reif für eine berufliche Änderung. Ich wollte in ein neues Umfeld eintauchen und mich neuen Herausforderungen stellen. Tilo hatte damals eine E-Mail ans Kulturzentrum geschrieben, weil er so hoffte, in Kontakt mit Deutschsprachigen zu kommen. Ich habe seine E-Mail beantwortet. Wir lernten uns kennen, und dann hat Tilo mir den Job angeboten.
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Im Interview mit Tilo Ferrari erfahren Sie mehr über die Anfänge von JobNexxt Services. Jetzt lesen!
Wie hast du die Anfangszeit von JobNexxt Services erlebt?
AT: Dabei zu helfen, ein Unternehmen von null an aufzubauen, war spannend und neu für mich. Und überraschend einfach. Ich hatte in all den Jahren am Kulturzentrum sehr viel und gerne Vernetzungsarbeit gemacht. Es war mir gelungen, gute Beziehungen zu Menschen und Institutionen aufzubauen. All diese Leute haben mir dann in den Anfangszeiten von JobNexxt Services geholfen. Gute Mitarbeitende zu finden und ein solides Team zusammenzustellen, war hingegen nicht ganz so einfach. Doch wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich sagen, dass sich das Warten auf die richtigen Personen definitiv gelohnt hat.
Welche Bedeutung hat der Standort Hermannstadt für dich persönlich?
AT: Hermannstadt ist meine Heimat, ich bin sehr gerne hier. Ich mag es, in einer Stadt zu leben, die nicht klein, aber auch nicht sehr groß ist. Und ich finde, dass es hier nie langweilig wird. Es gibt kulturell ein breites Angebot, und auch beruflich hat man gute Chancen – vor allem, wenn man Deutsch spricht.
Welche beruflichen Erfahrungen kommen dir heute bei deiner Arbeit für JobNexxt Services zugute?
AT: Als Leiterin einer Kultureinrichtung gibt es viel zu organisieren, zu planen und zu besprechen. Ich bin sehr gut darin, Strukturen zu schaffen, Projekte kommunikativ zu begleiten und sie Schritt für Schritt über die Ziellinie zu bringen. Außerdem hatte und habe ich immer ein offenes Ohr für meine Kolleginnen und Kollegen. Zuhören, kommunizieren und umsetzen – das sind die Grundpfeiler meiner Arbeit.
Was genau sind deine Aufgaben bei JobNexxt Services?
AT: Nun ja, ich manage den Standort in Hermannstadt. Als Leiterin des Mitgliederbereichs der Deutschen Interim AG und der Swiss Interim GmbH begleite ich – gemeinsam mit meinem Team – all unsere Interim Professionals im Verlauf ihrer kompletten Manager Journey, also vom ersten Kontakt bis hin zur erfolgreichen Vermittlung. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, dass wir den Onboarding-Prozess betreuen. Wir helfen neuen Interim Managerinnen und Managern unter anderem bei der Akkreditierung im Mitgliederbereich und bei der Pflege ihrer Profile. Dabei stehen wir für Fragen jederzeit zur Verfügung. Daneben unterstützen wir unsere Mitglieder bei der Vervollständigung ihrer Kompetenzprofile und sind da, wenn CV- und Profildaten zu aktualisieren sind. Wir stellen sicher, dass die Profile und Lebensläufe im Mitgliederbereich stets aktuell und gepflegt sind. Nur so können unsere Kundenberater schnell jene Professionals finden, die am besten zu einer Anfrage passen.
Wie stellt ihr sicher, dass die Qualität der Daten und Profile höchsten Ansprüchen genügt?
AT: Zunächst einmal möchte ich betonen, dass die Qualität des Managerpools für uns das allerwichtigste ist. Dafür gibt es sauber definierte Prozesse und eine klare Aufgabeneinteilung. Was ich als zentral erachte, ist außerdem eine offene Kommunikation – sowohl im Team Hermannstadt als auch mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Deutschland und der Schweiz. Jede und jeder weiß, was wann, wie und warum zu tun ist. Und falls es doch manchmal kompliziert wird, nehmen wir uns die Zeit, die es braucht, um eine Situation wieder in den Griff zu kriegen – nicht oberflächlich, sondern ganz grundlegend.
Ihr seid also eine Art interne Qualitätssicherung?
AT: Ja, so könnte man das sagen. Wir möchten, dass sich jeder Interim Manager und jede Interim Managerin bestens betreut und beraten fühlt. Der persönliche Kontakt ist die eine Seite. Auf der anderen Seite bilden die managerspezifischen Daten die Grundlage für Matchmaker. Über unsere Suchmaschine können nicht nur Unternehmen, also potenzielle Kunden, passende Fach- und Führungskräften finden. Die Applikation bildet auch die Basis für die Arbeit unserer Consultants und Kundenberater. Nur, wenn der Datenbestand sauber ist, liefert die Suche die gewünschten, passgenauen Treffer.
Was schätzt du an der Zusammenarbeit mit den Teams in Deutschland und der Schweiz?
AT: Mir gefällt insbesondere das entspannte Arbeitsumfeld. Alle gehen wertschätzend miteinander um, was beides für mich und für mein Team sehr wichtig ist. Wir sind eine kleine, aber feine Mannschaft. In Hermannstadt sind wir zu sechst und inzwischen sehr gut eingespielt. Natürlich gibt es auch mal stressige Tage, doch das Arbeitsklima bleibt immer gut, und wir behandeln uns immer mit Respekt. Dass es feste Aufgaben und Verantwortlichkeiten gibt, zugleich aber auch neue To-Dos dazukommen können, sorgt für Konstanz und Abwechslung zugleich. Es wird eben nie langweilig.

Das Team von JobNexxt Services in Hermannstadt (v.l.n.r.): Tilo Ferrari (Deutsche Interim AG), Anamaria Dragoș, Alexandra Dumitrescu, Ada Tanase, Christina Stanca, Hannah Winter-Ulrich (Deutsche Interim AG)
AT: Wie funktioniert die landesübergreifende Zusammenarbeit?
AT: Ich finde es nach wie vor sehr beeindruckend, wie gut alles läuft, wenn man bedenkt, dass uns geografisch über 1.500 Kilometer trennen. Die räumliche Distanz ist für mich dennoch die größte Herausforderung. Aber eines ist klar: Solch ein Konstrukt kann nur dann funktionieren, wenn es klare Regeln, feste Aufgaben, definierte Prozesse und die Bereitschaft für transparente, ergebnisoffene Diskussionen gibt. Und natürlich fußt alles auf großem, beiderseitigem Vertrauen. Außerdem sind wir in ständigem Austausch unter- und miteinander. Und es finden regelmäßige Treffen statt. Die Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland kommen mehrmals im Jahr nach Hermannstadt.
Worauf bist du besonders stolz, wenn du auf dein Team und JobNexxt Services schaust?
AT: Besonders stolz bin ich auf das, was wir bisher als Team erreicht haben, auf die Art und Weise, wie wir zusammengewachsen sind, und wie selbstverständlich es ist, uns gegenseitig zu helfen. Es freut mich, dass Eigeninitiative etwas Natürliches ist, dass wir alle den Mut haben, Dinge auch mal kritisch zu hinterfragen und Lösungsansätze zu erarbeiten, die uns alle voranbringen.
Herzlichen Dank für das Gespräch, liebe Ada!
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