Projektbericht
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Schwierige Verlagerung einer Stahlproduktion in die Schweiz

  • Schrittweise Verlagerung der Kaltwalzanlagen aus Deutschland
  • Schweizer Maschinenpark mit Millionen-Investitionen modernisiert
  • Widerstände führen zu Konflikten mit Auswirkungen auf die Qualität
Top-Executive für die mittelständische Stahl- und Metallindustrie

Top-Executive für die mittelständische Stahl- und Metallindustrie

  • Strategische Positionierung in Absatz- und Beschaffungsmärkten
  • Nachfolge, M&A und Business-Transformationen
  • Profitabilität durch KPI-geprägte Frühwarnsysteme
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Das Unternehmen ist ein deutsch-schweizerisches Joint Venture für kaltgewalzte Flachdrähte und Stahlprofile mit Zentrale in der Schweiz. Die dortige Produktion war auf die Herstellung kaltgewalzter Spezialprofile spezialisiert. An einem zweiten Produktionsstandort in Deutschland erfolgte auf sechs älteren Kaltwalzanlagen schwerpunktmäßig die Produktion von RSH-Flachdrähten.

Der heutige Interim Manager verfolgte als Teil der Unternehmensleitung das Ziel, am Standort in der Schweiz ein Kompetenzzentrum für kaltgewalzte Flachdrähte und Profile zu etablieren. In der Folge sollte der deutsche Produktionsstandort in die Schweiz verlagert werden. Die Ziele bestanden vor allem darin, dass bis dato auf die Standorte verteilte Know-how zu bündeln und Synergien in Form von Kostensenkungspotenzialen zu heben (Vormaterialbeschaffung, Overheadkosten, Standortkosten etc.). Für den Markt und die Kunden sollte die Produktionsverlagerung des deutschen Standortes möglichst „geräuschlos“ verlaufen.

Schrittweise Verlagerung der Kaltwalzanlagen aus Deutschland

Im ersten Schritt wurden am Standort in Deutschland zwei der sechs Kaltwalzanlagen abgebaut, in die Schweiz transferiert und dort wieder aufgebaut. Das benötigte Personal wurde in der Schweiz neu rekrutiert und durch die deutschen Mitarbeiter angelernt, die wochenweise in der Schweiz reisten und dort eingesetzt wurden. So konnten erste Kundenaufträge maschinell und personell verlagert werden.

Schweizer Maschinenpark mit Millionen-Investitionen modernisiert

Parallel investierte das Joint Venture am aufnehmenden Produktionsstandort in der Schweiz in 7-stelliger Größenordnung, um den veralteten Maschinenpark aufzurüsten und dem geplanten Kompetenzzentrum eine entsprechende Wertigkeit zu verleihen. Auf diese Weise konnten die Kundenaufträge Schritt für Schritt von Deutschland in die Schweiz verlagert werden. Nach Vorhandensein des notwendigen Kapazitätsaufbaus konnten zwei weitere der vorhandenen Anlagen in die Schweiz verlagert werden, zwei weitere wurden nicht mehr benötigt.

Widerstände führen zu Konflikten mit Auswirkungen auf die Qualität

Die Unternehmensleitung und der heutige Interim Manager mussten bei diesem Projekt erhebliche Widerstände überwinden. Sie hatten insbesondere die mit Emotionen verbundenen Reaktionen und Widerstände der Produktionsverlagerung auf deutscher Seite deutlich unterschätzt. Der mit der Verlagerung verbundene Arbeitsplatzverlust führte dazu, dass die Bereitschaft der Know-how-Übertragung der in der Regel kundenspezifischen Forderungen auf die neu rekrutierten Mitarbeiter in der Schweiz deutlich schwieriger als erhofft und erwartet verlief.

Joint Venture findet nach Irritationen wieder erfolgreich in die Spur

Aus diesen Schwierigkeiten ergaben sich ein signifikant höheres Reklamationsniveau und negative Kundenreaktionen. Die Beharrungstendenzen auf allen Unternehmensebenen der abgebenden Einheit waren deutlich höher als im Vorfeld erwartet und verlängerten dadurch den geplanten Verlagerungszeitraum signifikant. Insgesamt konnte das Projekt nur mit erheblicher Verzögerung und deutlich höheren Kundenirritationen abgeschlossen werden. Nach dieser Phase aber hat das Unternehmen erfolgreich in die Spur gefunden.

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Top-Executive für die mittelständische Stahl- und Metallindustrie

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Erstellt von Charly Kahle

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