Wie führt man ein Nachhaltigkeitsmanagement in sein Unternehmen ein?
Immer mehr Unternehmen wollen nachhaltiger wirtschaften. Doch ein Geschäftsmodell bei laufendem Betrieb ökologisch und sozial zu transformieren, ähnelt zuweilen einer Operation am offenen Herzen. Wie das ohne Risiken und Nebenwirkungen gelingt, weiß unser Experte für Nachhaltigkeitsmanagement.
Rund 90 Prozent der deutschen Unternehmen hält die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen für einen Wettbewerbsvorteil.
Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Regularien wie die ESG-Reporting-Pflicht oder das sog. Lieferkettengesetz
- Die Aussicht auf geringere Fixkosten durch sparsamen Ressourcenverbrauch
- Die Erhaltung der Wertschöpfungsgrundlagen durch nachhaltige Lieferketten
- Eine bessere Marktkommunikation
- Intrinsische Verantwortung für Mensch und Natur
Dem steht allerdings der geringe Anteil von Unternehmen gegenüber, die konkrete Maßnahmen ergreifen: Nur etwa 40 Prozent aller deutschen Unternehmen verfügen über eine Nachhaltigkeitsstrategie.
Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass viele Unternehmen die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagement-Systems für zu komplex und riskant halten – und das ist es auch, wenn man dabei zu schnell zu viel will.
Doch man muss nicht alles auf einmal wollen. Ein funktionierendes Nachhaltigkeitsmanagement lässt sich Schritt für Schritt einführen:
1. Erweitern Sie Ihr unternehmerisches Leitbild
Werden Sie sich darüber klar, was Sie für Ihr Unternehmen bezüglich des nachhaltigen Wirtschaftens erreichen wollen:
Fügen Sie Ihr Streben nach einer größeren Nachhaltigkeit Ihres Wirtschaftens in Ihr unternehmerisches Leitbild – Ihre Vision, Mission und Werte – ein und formulieren Sie, wie Sie Ihre Unternehmenskultur diesbezüglich verändern wollen.
Ich begleite Sie in diesem Prozess und helfe dabei, dass die notwendige Selbstreflexion stattfindet – und dass Mitarbeitende und andere Stakeholder eingebunden sind.
2. Machen Sie den Nachhaltigkeits-Check
Machen Sie eine Bestandsaufnahme, wo Sie bezüglich des nachhaltigen Wirtschaftens genau stehen:
- Gehen Sie mit mir in den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales sämtliche Aspekte des nachhaltigen Wirtschaftens im Unternehmen und entlang der Wertschöpfungskette einmal durch.
- Erfahren Sie, in welchen Kriterien mögliche Handlungsfelder liegen und in welchen Ansatzpunkten Ihr Unternehmen bereits Wettbewerbsvorteile hat und Nachhaltigkeitsaspekte gut berücksichtigt.
Ich begleite Sie durch den Prozess mit Hilfe einer auf Ihre Situation angepasste Checkliste.
3. Klären Sie Ihr Commitment
An diesem Punkt müssen Sie entscheiden, wie viele Ressourcen Sie einsetzen wollen, um ein Nachhaltigkeitsmanagement-System einzuführen.
Das betrifft zum Beispiel die Fragen, wie Sie in Ihrem Kontext ein Nachhaltigkeitsteam aufstellen und welches Know-how die Beteiligten aufbauen müssen, aber auch wie Sie am besten Nachhaltigkeit in die Unternehmensführung integrieren.
In meiner Nachhaltigkeitsberatung gebe ich Ihnen gerne Anregungen dazu.
4. Entwickeln Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie
Stellen Sie ein interdisziplinäres Nachhaltigkeitsteam zusammen, um mit Ihnen zusammen eine Strategie zu entwickeln:
- Analysieren Sie erstens die Interessen Ihrer Anspruchsgruppen und priorisieren Sie diese.
- Finden Sie zweitens in allen Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit Ihre Hotspots entlang der Lieferkette und priorisieren Sie diese Aspekte.
- Machen Sie drittens gemäß dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit eine Risikoanalyse der Gefahren für Ihr Unternehmen.
- Ermitteln Sie aus den drei Analysen zu guter Letzt eine Wesentlichkeitsmatrix.
Mit dieser Matrix können Sie in allen drei Säulen Ihre vier bis sieben wesentlichen Handlungsfelder identifizieren – und daraus schließlich die entsprechenden Nachhaltigkeitsziele ableiten.
Bei diesem Prozess unterstütze ich Sie mit maßgeschneiderten Tools.
5. Entwickeln Sie Ihren Maßnahmenplan
Entwickeln Sie zusammen mit Ihrem Team Maßnahmen, mit denen Sie Ihre Ziele in den entscheidenden Handlungsfeldern erreichen.
Ich begleite Sie dabei und stelle sicher, dass die einzelnen Teilziele quantifizierbar sind und sich deren Realisierung überprüfen lässt.
Leiten Sie dann die Umsetzung des Maßnahmenplanes in die Wege. Auch hier schlage ich eine Arbeitsteilung vor: Sie schaffen die entsprechenden Timelines, Ressourcen und Finanzmittel und delegieren die Verantwortlichen für Einzelprojekte.
Meine Aufgabe ist es dagegen, als Ihr Sparringspartner darauf zu achten, dass die Maßnahmen effektiv sind.
6. Kommunizieren Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie
Entwickeln Sie schließlich eine umfassende Kommunikationsstrategie:
- Informieren und involvieren Sie alle Mitarbeitenden.
- Etablieren Sie eine interne Regelkommunikation.
- Legen Sie Ihre Aktivitäten Ihren Anspruchsgruppen offen.
- Kommunizieren Sie den Erreichungsgrad Ihrer Nachhaltigkeitsziele regelmäßig.
- Etablieren Sie Ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß gesetzlicher Standards.
- Liefern Sie Daten für Ratings und Scores, gemäß der Anforderungen Ihrer Kunden und der Finanzierungspartner.
Auch hier unterstütze ich Sie gerne!
Fazit: Nachhaltigkeitsmanagement Schritt für Schritt einführen
Ihr Unternehmen profitiert auf vielen Ebenen, wenn Sie Nachhaltigkeit zu einem Teil ihrer unternehmerischen Strategie machen.
Um die Komplexität eines solchen Vorhabens zu minimieren, empfehle ich, bei der Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagement-Systems – zum Beispiel gemäß dem ZNU-Standard - Schritt für Schritt vorzugehen.
So erreichen Sie planmäßig Ihre strategischen Ziele, ohne das Tagesgeschäft zu stören.