PROJEKTBERICHT

Teilbereich eines Kosmetikunternehmens mit Share-Deal abgewickelt

Teilabwicklung | Management-Buy-out | Trennungsmanagement

479_1535_kosmetic_share_deal

Das Projekt in Stichworten:

  • Schließung eines defizitären Geschäftsbereiches
  • Detaillierte Analyse von Kunden-, Arbeits- und sonstigen Verträgen
  • Ermittlung der Schließungskosten
  • Trennungsmanagement (u. a. Verhandlung von Abfindungsverträgen)
  • Initiierung eines Management-Buy-out (MBO)

Der Interim Manager wurde von den Gesellschaftern eines familiengeführten Kosmetikunternehmens mit zwei Geschäftsbereichen engagiert. 60 Prozent des Umsatzes erzielte es mit der Marke einer Drogeriekette. Die übrigen 40 Prozent setzte das Unternehmen mit Produkten einer selbst aufgebauten Marke um. Das EBITDA des Gesamtunternehmens war stark negativ (bis zu minus 20 Prozent). Die Untersuchungen einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hatten ergeben, dass die Produkte der Drogeriekette gewinnbringend waren, während die Produkte der eigenen Marke hohe Verluste erwirtschafteten.

Die Gesellschafter hatten bereits einen Verkaufsprozess eingeleitet und einen Käufer für das Drogeriegeschäft gefunden. Der Käufer war in einem angrenzenden Marktsegment tätig. Er lehnte aber die Gesamtübernahme ab und verlangte die Abwicklung des Geschäftsbereiches „Eigene Marke“ durch den Verkäufer.

Projektleitung für die Abwicklung des Geschäftsbereiches „Eigene Marke“

Der Interim Manager erhielt den Auftrag den Teilbetrieb Eigene Marke mit möglichst geringen Kosten abzuwickeln. Dabei waren folgende Nebenbedingungen zu beachten:

  • Das Unternehmen wird vom Verkäufer als Ganzes übernommen (Share-Deal). Die Schließungskosten werden dem Verkäufer nach Anfall in Rechnung gestellt.
  • Die eigene Marke wurde hauptsächlich über drei große Handelsketten vertrieben. Eine Information der Kunden hatte zu unterbleiben, um eine sofortige Auslistung zu vermeiden. Bei einer sofortigen Auslistung waren hohe Mengen an Retouren zu erwarten, die zu entsprechend hohen Abschreibungen geführt hätten.
  • Der Käufer wollte gezielt Personal übernehmen, um es in seine Organisation zu integrieren. Ein Sozialplan und die Anzeige von Massenentlassungen standen daher nicht zur Diskussion.

Detaillierten Projektplan für Abwicklung und Übernahme entwickelt

Zunächst prüfte der Interim Manager umfassend die Kunden- und Arbeitsverträge sowie alle relevanten sonstigen Verträge. Nachdem er die Verpflichtungen des Unternehmens ermittelt hatte, waren die Abwicklungsbedingungen und -kosten zu schätzen. Anschließend erstellte er einen detaillierten Projektplan, in dem die Abwicklungs- und Übernahmeaktivitäten aufeinander abgestimmt waren.

Management-Buy-out ermöglicht erhebliche Reduzierung der Schließungskosten

Parallel dazu führte der Interim Manager Gespräche mit dem Prokuristen des Unternehmens über ein Management-Buy-out (MBO). Nach einigen Tagen Überlegung teilte der Prokurist mit, dass er den Geschäftsbereich Eigene Marke unter bestimmten Bedingungen übernehmen will. Die weiteren Gespräche über das MBO wurden dann direkt zwischen Käufer und Prokurist geführt.

Durch das MBO konnte die Zahl der freizusetzenden Mitarbeiter deutlich verringert werden. Der Interim Manager übernahm das Trennungsmanagement für diese Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit einem dem Unternehmen bekannten Arbeitsrechtler. Die Kosten für die Abfindungen der Mitarbeiter lagen deutlich unter dem kalkulierten Wert. Zusätzliche Schließungskosten entfielen.

Buchen Sie jetzt online einen Gesprächstermin mit einem Consultant Ihrer Wahl.

Christoph Domhardt

Christoph Domhardt

Senior Consultant | Prokurist

Tanja Esmyol - Senior Consultant Deutsche Interim AG

Tanja Esmyol

Senior Consultant

Stefan Gebel

Stefan Gebel

Senior Consultant