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PROJEKTBERICHT

Transformation: vom stationären Handel zum Omnichannel-Modehaus

Agile Unternehmenskultur | Einführung ERP-System | Digitalisierung

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Das Projekt in Stichworten

  • Unternehmenskultur: Balance von Tradition und neuen agilen Prozessen finden
  • Auswahl und Integration eines zeitgemäßen ERP-Systems geleitet
  • Neue Abteilung für E-Commerce erweist sich als Motor der Transformation
  • Schritt für Schritt neue Anforderungen für Omnichannel-Verkauf umgesetzt
  • Marketing wechselt von traditioneller Werbung auf digitale Marketingstrategien
  • Omnichannel-Transformation bringt neue Kunden und höhere Umsätze

Für ein Schweizer Modeunternehmen in Familienbesitz war es unumgänglich geworden, auf die rasante Expansion von E-Commerce-Riesen im Schweizer Modehandel zu reagieren. Über lange Jahre hinweg hatte das Unternehmen vor allem auf den klassischen stationären Handel gesetzt. Nun stand das Haus vor der Herausforderung, mit dem Wandel des Markts Schritt zu halten und das komplette Unternehmen in eine moderne, digitalisierte und agile Organisation zu transformieren. Der heutige Interim Manager wurde als erster nicht zur Familie gehörender externer Geschäftsführer damit beauftragt, die Strategie für die Transformation zu erarbeiten und umzusetzen.

Unternehmenskultur: Balance von Tradition und neuen agilen Prozessen finden

Die größte Herausforderung für den Interim Manager stand am Anfang der Aufgabe. Das Unternehmen war mehr als 70 Jahre lang von der Familie geleitet worden. Entsprechend war die Unternehmenskultur von einer tiefen Verwurzelung in familiären Werten und einer starken Bindung an bekannte Strukturen und Arbeitsweisen geprägt. Daher stießen die geplanten Veränderungen auf Widerstand.

Zudem musste der Interim Manager als erster externer Geschäftsführer ohne Familienzugehörigkeit das Vertrauen von Führungskräften und Mitarbeitenden erst einmal gewinnen. Es galt, die Balance zwischen dem Respekt vor der Geschichte des Unternehmens und der Notwendigkeit von Fortschritt zu finden. Der Interim Manager richtete seine Workshops und Schulungen daher nicht nur auf die Einführung neuer Technologien aus, sondern auch darauf, eine Kultur der Offenheit, Kommunikation und kontinuierlichen Weiterentwicklung zu fördern.

Auswahl und Integration eines zeitgemäßen ERP-Systems geleitet

Die größte technologische Komponente der Transformation war die Implementierung eines neuen Warenwirtschaftssystems. Die Auswahl und Integration eines zeitgemäßen ERP-Systems bildeten die Grundlage für die effiziente Zusammenführung verschiedener Unternehmensbereiche und die Bewältigung der operativen Anforderungen im digitalen Zeitalter. Dieser Schritt erforderte nicht nur finanzielle Investitionen, sondern auch eine gezielte Schulung der Mitarbeitenden, um sicherzustellen, dass sie die neuen Systeme effektiv nutzen konnten.

Neue Abteilung für E-Commerce erweist sich als Motor der Transformation

Damit die neuen Prozesse im Unternehmen effizient gelebt werden konnten, war eine Transformation der Unternehmensorganisation unumgänglich. Um den Anforderungen gerecht zu werden, bildete der Interim Manager eine neue Abteilung mit spezialisiertem Know-how im E-Commerce. Die jungen Talente stärkten das Team – und brachten frische Perspektive und Innovationskraft ins Unternehmen. So entwickelte sich diese Abteilung zum Motor für die Entwicklung einer umfassenden E-Commerce-Strategie, inklusive digitaler Marketingkampagnen und der Gestaltung einer optimierten Online-Präsenz.

Schritt für Schritt neue Anforderungen für Omnichannel-Verkauf umgesetzt

Die Veränderungen beschränkten sich jedoch nicht auf die Schaffung einer neuen Abteilung. Die bereits existierenden Abteilungen wie Verkauf, Einkauf und Marketing mussten sich ebenfalls einer grundlegenden Transformation unterziehen, um agiler und flexibler zu werden. Im Verkauf lag der Fokus auf einer intensiveren Online-Interaktion mit den Kunden. Die Implementierung von Live-Chat-Funktionen, personalisierten Empfehlungen und einem reibungslosen Online-Bestellprozess wurden zu Prioritäten. Das traditionelle Verkaufsmodell, das stark auf den stationären Handel ausgerichtet war, wurde so Schritt für Schritt an die neuen Anforderungen des Omnichannel-Verkaufs angepasst.

Marketing wechselt von traditioneller Werbung auf digitale Marketingstrategien

Der Einkauf sah sich der Notwendigkeit gegenüber, stärker auf datengetriebene Entscheidungen zu setzen. Die Nutzung von Big Data und Analysen wurde eingeführt, um die Produktentwicklung und -beschaffung zu optimieren. Schnelle Reaktionen auf sich ändernde Markttrends wurden zur Priorität.

Die Marketingabteilung steuerte von traditioneller Werbung auf digitale Marketingstrategien um. Der Interim Manager förderte die Integration von sozialen Medien, Influencer Marketing und datenbasierten Werbekampagnen als integralem Bestandteil der Marketingaktivitäten. Eine neue Online-Präsenz, die die Werte der Marke widerspiegelte, trug wesentlich dazu bei, eine Verbindung zu den digitalen Verbrauchern herzustellen.

Omnichannel-Transformation bringt neue Kunden und höhere Umsätze

Nach insgesamt 18 Monaten war die Transformation des Unternehmens vom stationären Modehaus zu einem sehr gut aufgestellten Omnichannel-Modeunterunternehmen erfolgreich bewältigt. Mit der Kombination von technologischem Fortschritt und einer agilen Unternehmenskultur ist das Modehaus auch im digitalen Markt erfolgreich. Die Käuferschaft hat sich merklich verjüngt, die Grundlage für zukünftiges Wachstum und Erfolg ist geschaffen. Auch intern erwies sich die Transformation als großer Erfolg: Das Team ist in allen Bereichen motiviert – und schätzt die effizienten Prozesse ebenso wie die Chancen, neue Ideen in das Unternehmen einzubringen.

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Christoph Domhardt

Christoph Domhardt

Senior Consultant | Prokurist

Marlise Stauffer Geschäftsführerin Schweiz

Marlise Stauffer

Geschäftsführerin Schweiz